B.Sc. Meteo­ro­lo­gie

Meteo­ro­lo­gie beschreibt im Wesent­li­chen die Physik der Atmosphä­re. Somit gehört eine umfang­rei­che Grund­aus­bil­dung in den Berei­chen Mathe­ma­tik und Experi­men­tal­phy­sik zum Studi­um dazu. Mit dem ersten Semes­ter beginnt ebenso die meteo­ro­lo­gi­sche Ausbil­dung, welche ab dem dritten Semes­ter einen größe­ren Anteil einnimmt. Da die Meteo­ro­lo­gie sich mit der gesam­ten Atmosphä­re befasst, werden sowohl die Prozes­se auf moleku­la­rer Ebene betrach­tet wie auch das globa­le Klima.
Ein Highlight des Studi­ums ist die Möglich­keit, ein Auslands­se­mes­ter auf der Insel Spitz­ber­gen an einer der nördlichs­ten Univer­si­tä­ten der Welt zu absol­vie­ren, bei dem man direk­ten Einblick in die Forschung und das Leben in der Arktis bekommt.

 

Mathe­ma­tik

In den Modulen „Mathe­ma­ti­sche Grund­la­gen der Meteo­ro­lo­gie“ und „Theore­ti­sche Meteo­ro­lo­gie 1“ werden die notwen­di­gen mathe­ma­ti­schen Kennt­nis­se für das Studi­um vermit­telt. Dazu zählen die Themen­be­rei­che Analy­sis, linea­re Algebra sowie gewöhn­li­che und parti­el­le Diffe­ren­ti­al­glei­chun­gen. Eine Anwen­dung der mathe­ma­ti­schen Konzep­te erfolgt im Modul „Mathe­ma­ti­sche Metho­den 1“. In diesem werden die wichtigs­ten mathe­ma­ti­schen Metho­den, welche in der klassi­schen Physik sowie der Meteo­ro­lo­gie Verwen­dung finden, weiter vertieft.

Experi­men­tal­phy­sik

Im Bache­lor­stu­di­um müssen die Module Experi­men­tal­phy­sik I und II belegt werden. Diese Module umfas­sen die klassi­sche Physik, also die Berei­che Mecha­nik, Wärme­leh­re und Elektro­dy­na­mik, welche bereits aus der Schule bekannt sind. Selbst anwen­den kann man dieses erwor­be­ne Wissen im Physi­ka­li­schen Prakti­kum, welches im dritten Semes­ter den Abschluss der physi­ka­li­schen Grund­aus­bil­dung bildet.

Pflicht­be­reich

In den ersten beiden Semes­tern wird mit den Modulen „Einfüh­rung in die Meteo­ro­lo­gie“ und „Einfüh­rung in die Klima­to­lo­gie“ ein erster Überblick über die Themen­ge­bie­te inner­halb der Meteo­ro­lo­gie geboten. Der größte Teil der Inhal­te findet sich auch in den späte­ren Modulen wieder. In „Theore­ti­scher Meteo­ro­lo­gie 1 und 2“ werden neben mathe­ma­ti­schen Themen die Grund­sät­ze der Dynamik und Thermo­dy­na­mik, sowie die essen­ti­el­len meteo­ro­lo­gi­sche Gleichun­gen gelehrt. Nützlich für das weite­re Studi­um sind außer­dem die im dritten Semes­ter erwor­be­nen Kennt­nis­se im Bereich der Statis­tik. Außer­dem behan­delt die „Synop­tik“ in diesem Semes­ter Themen wie die Entste­hung eines Tiefdruck­ge­biets und Fronten. Mit dem vierten Semes­ter sind die mathe­ma­ti­schen und physi­ka­li­schen Grund­la­gen für das Studi­um bereits gelegt, sodass die Meteo­ro­lo­gie stärker in den Vorder­grund rückt. Highlight sind die „Meteo­ro­lo­gi­schen Arbeits­me­tho­den“, in denen selbst­stän­dig meteo­ro­lo­gi­sche Größen gemes­sen und meteo­ro­lo­gi­sche Senso­ren kalibriert werden. In gleichen Modul werden auch Grund­la­gen des wissen­schaft­li­chen Arbei­tens vermit­telt. Diese Grund­la­gen werden in den Seminar­vor­trä­gen des darauf folgen­den Semes­ters angewen­det. In diesen Vorträ­gen wird mithil­fe von wissen­schaft­li­cher Litera­tur eine konkre­te Frage­stel­lung unter Anlei­tung eines Wissen­schaft­lers am Insti­tut bearbei­tet. Ebenso findet im fünften Semes­ter die „Wetter­be­spre­chung“ statt, bei der Studie­ren­de jeden Donners­tag eine Progno­se für das Wochen­end­wet­ter abgeben. Im Rahmen der „Meteo­ro­lo­gi­schen Feldmes­sun­gen“ werden im sechs­ten Semes­ter in Zingst über einen Zeitraum von zwei Wochen konti­nu­ier­li­che Messun­gen inner­halb der atmosphä­ri­schen Grenz­schicht durchgeführt.

Wahlpflicht­be­reich

Im Wahlpflicht­be­reich besteht die Möglich­keit im fünften und sechs­ten Semes­ter nach eigenem Inter­es­se bestimm­te Vertie­fun­gen zu wählen. Mögli­che Module behan­deln Themen wie Aerosol­phy­sik, Atmosphä­ren­che­mie, mittle­re und hohe Atmosphä­re sowie Strah­lung und Wolken.

Wahlbe­reich

Inner­halb des Wahlbe­reichs können Module aus der Geogra­phie oder der Infor­ma­tik belegt werden. An der Univer­si­tät Leipzig gibt es sogenann­te Schlüs­sel­qua­li­fi­ka­ti­ons­mo­du­le, die die Möglich­kei­ten bieten Einbli­cke in die Arbeits­wei­sen anderer Fächer zu erhal­ten und seinen eigenen Wissens­ho­ri­zont zu erweitern.

Bache­lor­ar­beit

Im sechs­ten Semes­ter wird erste eigen­stän­di­ge wissen­schaft­li­che Arbeit verfasst, die Bache­lor­ar­beit. Im Rahmen der Bache­lor­ar­beit wird eine konkre­te meteo­ro­lo­gi­sche Frage­stel­lung bearbei­tet. Die mögli­chen Aufga­ben reichen von der Auswer­tung der Ergeb­nis­se inter­na­tio­na­ler Messkam­pa­gnen bis hin zur Unter­su­chung bestimm­ter Einfluss­fak­to­ren in Klima­si­mu­la­tio­nen. Hinwei­se dazu sind auf der entspre­chen­den Website des Insti­tuts einsehbar.

Studi­en­plan Masterstudium

"Der Natur gegen­über­zu­ste­hen und seinen Scharf­sinn an ihren Rätseln zu erpro­ben, gibt dem Leben einen ungeahn­ten Inhalt.

Alfred Wegener (Meteo­ro­lo­ge, Geowissenschaftler)