Lehramt Physik

In Physik haben Lehrämt­ler einen eigenen Studi­en­gang. Die Uni Leipzig bietet hierbei Studi­en­gän­ge in den Berei­chen höheres Lehramt an Gymna­si­en, Lehramt an Mittel­schu­len und Lehramt Sonder­päd­ago­gik an.

Das Studi­um soll die Studie­ren­den auf die beruf­li­che Tätig­keit als Physik­leh­rer vorbe­rei­ten und umfasst deswe­gen nicht nur fachwis­sen­schaft­li­che Inhal­te, sondern thema­ti­siert auch Fähig­kei­ten und Metho­den des Unter­rich­tens. Beson­ders das schuli­sche Prakti­kum soll einen Einblick in das Berufs­le­ben bieten.

Das Studi­um des Fachs Physik ist mit allen anderen Fächern möglich.

An das Studi­um schließt sich ein einein­halb jähri­ges Referen­da­ri­at und die zweite Staats­prü­fung an.

Foto: Chris­ti­an Hüller / Univer­si­tät Leipzig

Mathe­ma­tik

Im Lehramts­stu­di­um gibt es keine eigen­stän­di­ge Mathe­ma­tik – Module im Rahmen des Fachs Physik, jedoch werden die mathe­ma­ti­schen Metho­den in den ersten zwei Semes­tern im Rahmen der Experi­men­tal­phy­sik vermit­telt und später die Grund­la­gen in der theore­ti­schen Physik ausge­baut. Aufgrund dessen ist es jedoch oft notwen­dig die Mathe­ma­tik selbst­stän­dig aufzuarbeiten.

Experi­men­tal­phy­sik

Die Module Experi­men­tal­phy­sik 1 bis 5 und 7 müssen alle Studie­ren­den verpflich­tend belegen. Zusätz­lich behan­deln die Studie­ren­den des höheren Lehramts für Gymna­si­en noch Experi­men­tal­phy­sik 6. Hierbei werden den Studie­ren­den Inhal­te zu Teilge­bie­ten der Physik wie Mecha­nik, Wärme­leh­re, Elektro­dy­na­mik aber auch der Quanten­me­cha­nik vermit­telt. Diese Ausbil­dung wird in den ersten drei Semes­tern durch das Grund­prak­ti­kum ergänzt, bei welchem im Labor verschie­de Experi­men­te zum jewei­li­gen Teilge­biet absol­viert werden.

Die angehen­den Gymna­si­al­leh­rer haben später noch das Fortge­schrit­te­nen­prak­ti­kum, welches Experi­men­te nahe am aktuel­len Forschungs­stand umfasst.

Theore­ti­sche Physik

In der theore­ti­schen Physik werden physi­ka­li­sche Phäno­me­ne allge­mein gülti­ger als in Experi­men­tal­phy­sik behan­delt. Hierbei wird komple­xe­re Mathe­ma­tik verwendet.

Ab dem dritten Semes­ter werden so die Themen­be­rei­che klassi­sche Mecha­nik, Elektro­dy­na­mik, Quanten­me­cha­nik und Statis­tik behan­delt. Die Reihen­fol­ge ist hierbei abwei­chend zu der der Bachelorstudenten. 

Fachdi­dak­tik

Zusätz­lich zu den fachwis­sen­schaft­li­chen Modulen muss jeder im Lehramts­stu­di­um fünf bzw. sechs Module Didak­tik belegen. Die Studie­ren­den sollen an den Umgang mit Klassen, das allge­mei­ne Heran­ge­hen an die Unter­richts­vor­be­rei­tung und auch an das Vorge­hen während des Unter­richts heran­ge­führt werden.

Wahlpflicht­be­reich

In den letzten zwei Semes­tern des jewei­li­gen Studi­en­gan­ges gibt es jeweils fünf Module aus denen eines ausge­wählt werden muss. Dies soll eine indivi­du­el­le Vertie­fung des Wissens entspre­chend der Vorlie­ben ermöglichen.

Abschluss­ar­beit

Um das erste Staats­examen zu erhal­ten, müssen nicht nur einige Prüfun­gen absol­viert, sondern auch eine wissen­schaft­li­che Arbeit angefer­tigt werden. Diese kann auf dem Gebiet der Physik oder ihrer Didak­tik erfol­gen, jedoch auch in den Bildungs­wis­sen­schaf­ten oder dem Zweitfach.

Körper- Stimme- Kommu­ni­ka­ti­on und Ergänzungsstudium 

Anders als bei anderen Physik­stu­di­en­gän­gen müssen noch bildungs­wis­sen­schaft­li­che Module und Module des Zweit­fachs belegt werden. Eine Beson­der­heit der Uni Leipzig ist hierbei das Modul „KSK“, welches die Studie­ren­den auf die stimm­li­chen Belas­tun­gen im späte­ren Berufs­le­ben vorbe­rei­tet. Dabei werden nicht nur starke Dialek­te beach­tet, sondern auch stark stimm­be­las­ten­de Angewohn­hei­ten behan­delt, um ein erfolg­rei­ches Berufs­le­ben zu gewährleisten.

Im gleichen Rahmen kann jeder Studie­ren­de zwei Mal aus einer Vielzahl von Angebo­ten wählen, welches die Unter­richts­qua­li­tät steigern soll. Die Module behan­deln Themen wie kultu­rel­les Lernen, Hetero­ge­ni­tät im Unter­richt, die Gesund­heit der Lehrkraft, Schule in gesell­schaft­li­cher Verant­wor­tung oder auch fächer­ver­bin­den­der natur­wis­sen­schaft­li­cher Unterricht. 

"Vertei­di­ge dein Recht zu denken. Denken und sich zu irren ist besser, als nicht zu denken.

Hypatia von Alexan­dria (Mathe­ma­ti­ke­rin, Astro­no­min und Philosophin)